October 25 2021
<a href="https://www.goodreads.com/book/show/41940073-rape" rel="nofollow noopener">Vergewaltigung</a> hat mein Leben verändert. Sowohl die Erfahrung, die ich selbst gemacht habe, als auch die Lektüre von Mithu M. Sanyal darüber. Es ist ein sehr umfangreiches, sachliches aber gleichzeitig sensibles Werk.<br /><br />Es gab in dem Buch viele Dinge, die ich über mich selbst noch nicht wusste. <br />Zum Beispiel, dass mein Gehirn für immer so umprogrammiert ist, dass ich Risiken anders bewerten werde/eingehen werde und es Dinge gibt, die jetzt neuronal anders gestrickt sind.<br /><br />Lasst mich kurz ehrlich sein - es gab für mich kaum etwas, das härter war, als das Bewusstsein, dass irgendein Umstand einen von heut' auf morgen plötzlich sehr verändert hat. Die Person, die man bis dato kannte ist jetzt anders und so fühlt es sich plötzlich auch an. Fremd. Dazu noch das Wissen, dass man nie weiß wo man selbst anfängt und wo der Schatten einer schlechten Erfahrung aufhört. Das ist nur meine persönliche Erfahrung, aber für mich war das so prägend, dass ich mich oft heute noch in Situationen fühle wie eine Schauspielerin, die absolut nicht weiß, welche Rolle sie gerade aus ihrem Repertoire spielt und mimt und wer ich eigentlich bin. Sind dann natürlich (retraumatisierende) Ausnahmesituationen, aber vieles ist anders und bleibt auch anders.<br /><br />Ähnlich, als würde man durch einen drückenden Hirntumor plötzlich schlechter sehen, gibt es auch bei Traumata Symptome und vorübergehende Bewältigungsstrategien (Ess-/Angststörungen, OCD, Kontrollsucht, Isolation, you name it), die einen verändern. Das ist zwar ganz "normal", allerdings auch ganz schön beängstigend.<br /><br />Unterm Strich kann man aber nichts anderes tun, als gewisse Erfahrungen und deren Endresultate als Teil der eigenen Persönlichkeit anzunehmen. Ich rede jetzt vielleicht nicht gleich von "lieben lernen", aber sich selbst gut zu kennen und kennen zu lernen, das ist immer wertvoll. <br /><br />Solche Momente hatte ich Dank dieses Buches so einige. Nach 13 Jahren. <br /><br />"Oh, also deswegen mache ich das so und so". <br />Faszinierend. Und obwohl der Titel ja schon eine reine Triggerwarnung ist und vielleicht nicht jede/r sich zutraut es lesen zu wollen, kann ich für mich doch behaupten, dass es eine Art Zugang zu kollektiver Heilung bietet. Ich kann mir so gut vorstellen, dass die Vorträge der Autorin weltbewegend für Überlebende sein können. Es ist auch ein sehr akademischer und trockener Zugang zu dem Thema, das hilft mir persönlich auch immer mehr als schicksalsträchtige Romane zu dem Thema zu lesen. If you can't take the answer, don't ask the question - aber um den heißen Brei zu reden hilft mir nicht viel. Oder alternativ langsam irgendwohin geführt zu werden, wo im Endeffekt nur die Erfahrung einer Person dargestellt wird.<br /><br />Niemand, der sexualisierte oder strukturelle Gewalt erfahren hat macht genau dieselben Erfahrungen und niemand geht auf dieselbe Weise mit diesem Trauma um. Das war auch eine sehr neue Information und Gedanke für mich. Ich für meinen Teil habe viele Jahre lang geschwiegen, dann habe ich gesprochen und mache mittlerweile tatsächlich ab und an sogar sehr derbe Jokes darüber, was mir wiederfahren ist. Und das ist in Ordnung. Es ist meine Geschichte, meine Erfahrung, I own it. Das war ein sehr wichtiger Aspekt des Buches, es gibt Überlebende da draußen, denen es sehr schnell wieder gut geht (zum Glück!) und die sich schlecht fühlen, weil sie sich nicht schlecht fühlen. <br /><br />Aus diesem und noch vielen weiteren Gründen finde ich dieses Buch auch so wichtig, auch wenn der Titel erstmal abschreckt und ja - wenn man wie erwartet - dann nicht die leichte Lektüre in der Vorweihnachtszeit zum Kakao geliefert bekommt. Es lohnt sich sehr, auch für Menschen, die sich für das Thema und die Strukturen dahinter interessieren und nicht direkt Überlebende solcher Situationen sind.<br /><br />Ganz klare Empfehlung.
May 21 2020
2.5 stars<br /><br />So many mixed feelings about this book. On the one hand it does make a convincing argument for changing the way we think about rape by thinking about perpetrators as being governed by social scripts before, during, and after their crime. It invites us to think of rape as a crime and not assign the crime as an identity to either the victim or the perpetrator. And it makes important points about the social scripts assigned to victims, failing to follow which they aren’t deemed legitimate victims. There is an important line about this: “you don’t have to fall apart to show that what happened to you was wrong” - a quote attributed to Samantha Geimer, whom filmmaker Roman Polanski had raped when she was thirteen (another point that the book makes that is relevant here is the lack of a language to talk about sexual violence without reproducing the social scripts that make it an intensely gendered phenomenon, and also make it a phenomenon that genders society itself). <br /><br />That being said, the arguments made to arrive at these points were at times meandering, confusing, and sometimes relied on obscure studies and individual cases that captured a particular region’s moral interest. The problem is that it asks for rape to be thought about differently by resorting to individualising the phenomenon as a crime and instead takes issue with the collective response (by feminists, the media, the legal system alike) to individual cases. Gender stereotyping and social scripts make up the majority of the book’s investment in the problem of how we think about rape, with little to no mention of the role of capital, race, ethnicity and religion as constituent of gender. Sanyal does acknowledge these intersections in the context of the Cologne New Year’s Eve incident - only to emphasise the tendency of the right to attribute sexual violence as a cultural phenomenon of the Orient while individualising crimes that take place in the west. This is an important point, but it is not taken further to realise that individualising the solution has the same systemic blindspots as does individualising the problem. It is only in the afterword, for instance, that there is an acknowledgment of rape being used on a mass scale to perpetuate violence against communities during conflict such as in Bosnia. But there is still no way forward that Sanyal suggests in terms of how we are to think and talk about sexual violence as a tool in itself and not as collateral produced by the restrictive system of gender. <br /><br />All this is to say - this book has some useful ways in which to think about sexual violence when dealing with the aftermath of its occurrence, but leaves glaring omissions in terms of how to treat sexual violence from a preventive angle - which would involve deeper engagements with structures beyond gender that the book lacks. This makes it fall into the very trappings of individualism that she criticises the right for, and makes the book ill suited to address the question of sexual violence beyond individual contexts anywhere. The lack of a postcolonial, anti-capitalist and anti-racist lens makes it almost entirely inapplicable for most contexts, and insufficient for western contexts especially.
February 26 2018
"Was verrät es uns aber über unsere Kultur, dass es uns so schwerfällt, über Vergewaltigung anders zu sprechen als über ein Verbrechen, das Männer Frauen antun, obwohl das nicht die ganze Geschichte ist? Nachdem Genitalien und Chromosomen und Hormone nicht mehr ausreichen, um Geschlecht eindeutig zu bestimmen, [...] wäre es doch überaus verwunderlich, wenn sich jetzt herausstellte, dass der wahre Geschlechterunterschied in einer Disposition zu sexueller Gewalt begründet liegt."<br /><br />Ich kannte und mochte bereits <a href="https://goodreads.com/book/show/8534260.Vulva_die_Enth_llung_des_unsichtbaren_Geschlechts" title="Vulva die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts by Mithu M. Sanyal" rel="noopener">Vulva: die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts</a> und einige Interviews und Artikel der Autorin zu verschiedenen aktuellen Debatten. Auf das Erscheinen ihres neuen Buches "Vergewaltigung: Aspekte eines Verbrechens" wurde ich vor allem aufmerksam durch die Rezeption in den Medien, die auch mit der "Nein heißt Nein"-Debatte, dem Fall Lohfink und der Verschärfung des deutschen Sexualstrafrechts einherging. Manchen Kommentare ließen leicht erahnen, wer das Buch nicht gelesen hatte (oder nicht einmal den betreffenden Artikel zum Buch) und stattdessen wie so oft nur den Facebook-Aufmacher kommentierte - und wessen einziges Anliegen es war, seinen persönlichen Überzeugungen Luft zu verschaffen. <br />Ich selbst habe das Buch eine Zeitlang nicht weiter beachtet, weil das Thema Vergewaltigung nicht gerade zur angenehmen Unterhaltung taugt. Auch Sanyal schreibt in der einleitenden Triggerwarnung: <br />"Mein erstes Buch, über die Kulturgeschichte der Vulva, war eine Wiederaneignung, ein Wohlfühlbuch, das noch dazu politisch war. Was kann man mehr verlangen?<br />Ein Buch über Vergewaltigung ist notgedrungen weniger gut gelaunt, das liegt in der Natur der Sache. Aber muss es das wirklich sein?" <br />Aber auch: <br />"Ich habe mein Bestes gegeben, dieses Thema ebenfalls zu einem befreienden Leseerlebnis zu machen, schließlich ist es ja auch eine Wiederaneignung: von Denk- und Handlungsoptionen. Denn, davon bin ich überzeugt, die Art, wie wir uns etwas vorstellen, beeinflusst die Art, wie es Macht über uns hat, und sogar die Art, wie es in der Welt ist." <br />Dies ist ihr durchaus gelungen. Sanyal schreibt sehr interessant, informativ, unterhaltsam. Gleichzeitig ist ihr Vorgehen wissenschaftlich. Zahlreiche Quellen werden herangezogen, zitiert und analysiert, von (historischen) Gesetzestexten und Gerichtsverfahren, über Beispiele aus Literatur, Film und Malerei bis hin zu philosophischen, religiösen und wissenschaftlichen Texten. Unvoreingenommen benennt sie verschiedene Standpunkte und Perspektiven. Seite um Seite wird deutlich, dass es eben nicht nur zwei klar umrissene Sachverhalte "Opfer vs. Täter" bzw. "Gut und Böse" gibt. So räumt sie mit zahlreichen alten Mythen und Stereotypen auf, wobei die Narrative vom Mann als Täter und der Frau als Opfer nur einer von vielen ist. <br /><br />Doch das Beste an diesem Buch ist, dass es seine Eingangsprämisse, anders über Vergewaltigung zu sprechen und zu denken, tatsächlich einlöst. Wie gründlich und überzeugend dies geschieht, zeigt sich darin, dass mir während des Lesens nicht nur diese Intention plötzlich sehr bewußt wurde, sondern ich auch meine eigenen Ansichten zu hinterfragen begann. "Darüber anders zu sprechen und zu denken - was für eine Befreiung wäre das." Wenn man den historischen und ideologischen Ballast (Scham, Ehrverlust, Sünde, Schuld, Verletzung, Beschädigung etc.) abwerfen könnte - wie viel oder wenig Trauma bliebe dann? So fühlt sich das Buch zu keinem Zeitpunkt an wie ein Selbsthilfe- oder Wohlfühlbuch und hat trotzdem eine heilsame Wirkung. Schon allein dadurch, dass man erkennt, wie sich das "Konzept Vergewaltigung" (gemeinsam mit Geschlechter- und Rollenbildern) historisch gewandelt hat und aus welchen Aspekten es sich heute zusammensetzt. Woran man auch gleichzeitig erahnen kann, wie es sich weiter wandeln könnte. Das allein ist eine wunderbare befreiende Erkenntnis. Ich kann die Lektüre deshalb wirklich jedem empfehlen.
January 16 2020
This is an English translation of a book published in Germany in 2016. The translation includes an updated afterword. The points raised in the book are good, and her points about how we should view rapists does provoke thought. I do wish there had been more up to date studies.
April 23 2022
Can a book about Rape be too smart?<br /><br />In a way, this one is. Mithu M Sanyal calls for a more differentiated view of gender roles and rape:<br /><br />Women aren't just prey (even though we are thought to behave like prey).<br />Men aren't just perpetrators (even though society in many ways pushes that image on them).<br /><br />Rape survivors aren't just victims. At the same time, believing victims is important, and not re-traumatising them more by media exposure or unfair questions in court trials has not been done enough.<br /><br />Men can also be rape victims, and women perpetrators, even in unexpected, unintuitive ways (how female prison guards harass and rape inmates; or the female soldiers in Guantanamo Bay, who were just as violent to the prisoners as the male guards).<br /><br />Pushing rigid gender roles hurts everyone, although in different ways: women get victimized and diminished. Trans or non-binary persons get erased or worse, attacked for just existing. Men are forced to "man up" from an early age: even baby boys are talked to and cuddled less; a toddler in "boy" clothes gets less affection and no toys such as dolls that will give him the tools to properly navigate the social landscape.<br /><br />Rape happens all the time, but sometimes society sees rape where there wasn't actual rape, because racist fear and ...<br /><br />Sorry, apparently I never finished that thought.
September 06 2019
I didn’t agree with all of the author’s opinions, but this book certainly made me consider things I hadn’t before and taught me a lot.<br /><br />On a side note, there were quite a few grammatical and spelling errors.
November 25 2019
En unas horas es 25N, el Día Internacional de la Eliminación de la Violencia Contra las Mujeres. En unas horas estaré, junto con miles de mujeres de todo el país, manifestándome en la calle. ¿Por qué? ¿Acaso manifestarnos hará que los hombres dejen de agredirnos? La verdad es que no lo creo. ¿Acaso manifestarnos hará que los políticos cambien las leyes? Quiero pensar que sí. ¿Así los hombres dejarán de agredirnos? Al menos tendrán miedo de las consecuencias. ¿Qué es lo que quiero conseguir saliendo a la calle a manifestarme? Quiero que la sociedad cambie y que la cultura de la v.olación quede en el pasado. Me gustaría que desde las escuelas se educase a los niños para que no ejerciesen la violencia contra las mujeres. Pero mi sueño a corto plazo es sencillo y a la vez complicado. Mi sueño es que en un juicio por v.olación, donde hay incluso vídeos de la agresión, todos y cada uno de los jueces digan rotundamente y sin la menor duda; los acusados son culpables. Culpables de v.olación. Culpables.<br />▫️<br />A lo largo de estas semanas he ido subiendo a stories fragmentos de este ensayo. Este es un libro que merece no solo ser comprado y leído, merece ser memorizado. Mithu deconstruye los cimientos de la v.olación a lo largo de los siglos. Desde los “padres” que crearon el mito, Aristóteles, Freud, Rousseau y Ovidio, hasta la actualidad donde películas, libros, y medios de comunicación se creen con el derecho de marcar las pautas para decidir qué es una v.olación y que no. Ovidio dijo; “Aunque diga que la has poseído con violencia, no te importe; esa violencia gusta a las mujeres: quieren que se les arranque por la fuerza lo que desean conceder (...)”. Se perpetuó que la violencia hacía las mujeres era acogida con agrado, algo que arraigó en la legislación hasta la década de 1970. “En un caso de v.olación la mujer no solo tenía que probar que se había resistido físicamente a su agresor, sino que había mantenido dicha resistencia de manera constante. Después de todo, podría haberse excitado (…) después de superar su recato natural”. Esto... ¿Os suena? Resistencia para demostrar que una mujer sí ha sido agredida. Y sí, estamos cerca del 2020.<br />▫️<br />El feminismo de la segunda ola en EEUU se centró en el activismo antiviolación y trataron de desmitificar frases que eran verdades incuestionables. “La mujer dice no cuando quiere decir sí”. “Las víctimas son mujeres fáciles que provocan de forma intencionada a los hombres”. “La víctima es responsable de que la v.olen, ya que se lo ha buscado al llevar una minifalda”. “La v.olación ocurre en el exterior y no en casa; víctima y agresor no se conocen”. “Ninguna mujer puede ser penetrada contra su voluntad si se defiende con toda su alma” (Aquí quiero hacer un pequeño inciso para recordar las palabras de la jueza Carmen Molina, encargada de la violencia de género en Vitoria, que en el año 2016 le preguntó a una víctima: “¿Cerró bien las piernas, cerró toda la parte de los órganos femeninos?”). A día de hoy hablamos de estas afirmaciones como “mitos sobre la v.olación”. Mentiras que nos han contado para culpabilizar a las mujeres.<br />▫️<br />Os animo a leer este libro, os animo a querer saber y buscar la verdad. Y también me gustaría que nunca juzgásemos a una superviviente por su forma de actuar, o contar las cosas. No existe un patrón establecido. No existe “la verdadera víctima de v.olación”. Cada persona se enfrenta al trauma de una forma diferente. Una mujer que habla sobre su trauma de forma fría no es menos creíble que una mujer que lo cuenta llorando. No mitifiquemos a la víctima perfecta. Sufrir un abuso no significa quedarte en casa y no querer volver a salir, no significa renunciar al sexo, no significa nada.<br />▫️<br />Los libros del proyecto #books4survivors arrojan claridad y conciencia sobre todas las realidades que existen en torno a las mujeres supervivientes de una v.olación. Porque las que ya no están, no lo pueden contar.
August 18 2019
If you're already here, I will assume that you are comfortable with this topic, and have used spoilers to help those who may have chanced on this book / review to avoid subject matter they may not wish to consider right now.<br /><br />I found Mithu Sanyal's study <i>Rape</i> a very convincing, pragmatic, and deeply felt perspective on a complex subject that seems to grow as forbiddingly clear-cut as the regime of social media establish themselves as the record of feeling and opinion. Sanyal does some historical digging to clarify the roots of sexual violence in codes of morality and legal traditions, yet she seems more interested to think through the complexities of rape insofar as it has tended toward brutal simplicities. While Sanyal respectfully treats the societal-changing force of Susan Brownmiller's <i>Against Our Will</i> and second-wave feminism, she also pinpoints the strategic decisions that were made at that time to circumscribe rape activism within the realm of gender essentialism. This strategy would correspondingly lead to its limited appeal to black women and the queer community, as Sanyal demonstrates.<br /><br />She is also very cautious about slogans that have begun to substitute themselves for thinking - such as the discussions of "rape culture", which Sanyal shows should be rethought through a discussion of institutions and spaces that facilitate sexual violence. Marriage and prisons, for example, expose the forces experienced by differently gendered bodies. In one of this book's most critical contributions, Sanyal also frankly discusses the limitations that are now placed on the roles of rapists and victims, both in terms of what those roles do to people and what are said about those roles. It is a credit to her that she moves carefully through these discussions.<br /><br />While Sanyal exposes the acute limitations to thinking that are prevalent in discussions of rape, she is always cautious and clear in saying that she is not taking up contrarian positions, arguments from bad faith, or attempts to mitigate the seriousness of those discussions. Instead, Sanyal would rather free people from the limitations that straightjackets enforce, and which are dangerously popular when it comes to living through and being active against sexual violence. <br /><br />Sanyal is German, and her initial study appears to have had a more circumscribed ambition in that language, but the book's English publication through Verso gave her a licence to consider the many recent developments of European refugee-blaming and the #metoo triumphs in North America particularly.<br /><br />This is a valuable book, and one that will hopefully be widely read with the sensitivity and care it deserves.
October 24 2021
It's hard to overstate the importance of this book in dispelling gendered assumptions of the "victim" or "survivor" verses the "perpetrator" or "rapist" by tracing the appalling history of the myths that have created the modern discourse surrounding sex crimes. <br /><br />I'm not as optimistic as Sanyal about the #MeToo movement, but I do agree it's created space for people to speak about their experiences, and taking away the shame and stigma of these experiences is critical. <br /><br />Recommended for everyone.
October 08 2019
This book was necessary as it answered a couple of questions I had over the last 3 years and I feel it has healed a part of me. A full on review of this book would be too personal but I would be more than happy to discuss this book with anyone interested in reading it or sharing their thoughts.